Abhängig von der Ausprägung der Beschwerden kommen entweder sogenannte konservative oder operative Maßnahmen zum Einsatz.
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN BEI KARPALTUNNELSYNDROM?
Konservative Maßnahmen
Bei leichten bis mittelschweren Fällen, in denen keine anhaltende Einschränkung des Empfindens an den Fingerspitzen oder eine Schwäche der Handmuskulatur am Daumenballen vorliegt, werden zunächst konservative Maßnahmen angewendet.
Schiene für die Nacht
Die häufigste Erstmaßnahme ist eine Schiene für die Nacht, die das Handgelenk in Mittelstellung fixiert.
Dadurch wird das unbeabsichtigte Abknicken des Handgelenks im Schlaf verhindert, welches als ursächlich für die nächtlich auftretenden Beschwerden angesehen wird. Dadurch kommt der Nerv nachts nicht in Bedrängnis, macht keine Beschwerden, schwillt ab und macht in Folge auch weniger Beschwerden untertags.
Kortison
Alternativ wirksam – zumindest kurzfristig – ist der Einsatz von Kortison. Kortison kann entweder als Tablette über zwei Wochen geschluckt werden oder es wird als sogenannte Kortisoninstillation direkt in die Engstelle eingespritzt. Dabei ist der Erfolg der Instillation dem Schlucken im Erfolg der Behandlung überlegen.
Wir bieten die Kortisoninstillation unter Ultraschallkontrolle in unserer Ordination an. Detaillierte Informationen zu dieser Methode sind hier zu finden.
Lokale Ultraschall- oder Lasertherapie
Die beiden Verfahren können durch ein lokales Abschwellen des Nerven ebenfalls zu einer Symptomerleichterung führen. Die Anwendung sollte über mehrere Wochen erfolgen.
Derzeit nicht belegt wirksame Maßnahmen zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms
Unter den Maßnahmen, die derzeit aus fachärztlicher Sicht nicht empfohlen werden können sind Yoga, Handwurzelmobilisation, Nervengleitübungen und Magnettherapie. Diesen Maßnahmen wird derzeit eine allenfalls zeitlich begrenzte Wirksamkeit zugeschrieben. Eine ausreichende Behandlung des Karpaltunnelsyndroms ist somit nicht erzielbar.
Dasselbe gilt für diverse Salben zur Behandlung des Karpaltunnelsyndroms. Eine lokale Salbentherapie kann maximal eine oberflächliche Wirkung in der Haut selbst entfalten, der Nerv liegt im Karpaltunnel aber etwa einen Zentimeter in der Tiefe. Möglicherweise kommt es kurzfristig aufgrund der damit verbundenen Massage am Handgelenk zu einer kurzfristigen Besserung vor allem der Schmerzen, eine ausreichende Behandlung erfolgt aber nicht und ist somit nicht zu empfehlen.
Sind bereits bleibende Schäden vorhanden, muss der Nerv aus der Engstelle befreit werden. Dabei wird das Retinaculum gespalten und der Nerv dadurch entlastet. Hierbei kommen verschiedene Formen von Eingriffen zum Einsatz:
OPERATION BEI KARPALTUNNELSYNDROM
In einigen Fällen muss ein Karpaltunnelsyndrom operiert werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn die Fingerkuppen bereits ständig taub sind, also nicht nur in der Nacht sondern auch am Tag. Die PatientInnen berichten häufig über Probleme wie, dass Dinge aus den Händen fallen, weil sie nicht richtig gespürt werden, oder Schwierigkeiten beim Schließen von Knöpfen. Auch kann der Muskel am Daumenballen, die vom N. medianus versorgt werden, abbauen.
Darüber hinaus wird Ihnen zur OP geraten werden, wenn andere Maßnahmen wie die Schienung in der Nacht oder Gabe von Kortison in den Karpaltunnel, nicht ausreichend helfen.
Bei der Operation wird das Band, dass den Nerven abdrückt, durchgeschnitten, damit dieser wieder genug Platz hat und sich erholen kann. Das Band ist für die Funktion Ihrer Hand im Alltag nicht von Bedeutung.
Es werden verschiedene Methoden zur Spaltung des Bandes angeboten:
1. Offene Karpaltunnel-OP:
Für die offene Karpaltunnel-OP erfolgt ein kleiner Hautschnitt zwischen Daumen- und Kleinfingerballen an der Handfläche nahe dem Handgelenk. Das Band wird vom Chirurgen/der Chirurgin freigelegt und durchtrennt, danach der Hautschnitt wieder genäht.
Dieser Eingriff bietet den Vorteil der direkten Sicht auf die einzelnen Strukturen im Bereich des Handgelenks. Hierbei kann auf Besonderheiten wie zusätzlich vorhandene Arterien oder kleine Äste des Nerven, die nicht den üblichen Verlauf nehmen, Rücksicht genommen werden. Außerdem können, falls notwendig, andere kleine Eingriffe zum Beispiel an den Sehnenscheiden, in einer Operation gleich mitgemacht werden.
Die Nähte werden nach 8-14 Tagen entfernt.
Dafür dauert die Wundheilung hier etwas länger, die Ausfallzeit im Beruf wird üblicherweise mit drei bis sechs Wochen veranschlagt.
Durchgeführt wird der Eingriff zumeist ambulant oder tagesklinisch (Entlassung aus dem Krankenhaus am selben Tag) in lokaler Betäubung, manchmal auch Betäubung des gesamten Arms (Plexusanästhesie) und nur in Ausnahmefällen in Vollnarkose. Eventuell kommt eine sogenannte Blutsperre zum Einsatz, um den Blutverlust minimal zu halten und eine gute Sicht auf das Eingriffsgebiet zu ermöglichen.

2. Endoskopische Karpaltunnel-OP:
Für die endoskopische Karpaltunnel-OP werden in der Regel zwei kleine Hautschnitte benötigt: einer im Bereich der Handfläche und einer am Unterarm kurz vor dem Handgelenk. Über den Zugang in der Handfläche wird eine kleine Kamera, das sogenannte Endoskop, eingeführt, über den Zugang am Handgelenk die Instrumente zum Durchtrennen des Bandes. Danach werden die Hautschnitte vernäht.
Vorteile sind hier die schnellere Wundheilung und geringere Narbenbildung, doch gilt die Operationstechnik als herausfordernd und wird nicht an allen Zentren angeboten.
Die Nähte werden nach 8-14 Tagen entfernt.
Für die Anästhesie und eventuelle Aufenthaltsdauer im Krankenhaus gelten die selben Bedingungen wie bei der offenen Operation angeführt.

3. Minimal-invasive Ultraschallkontrollierte Retinaculumspaltung
Die neueste der Methoden – die ultraschallkontrollierte Karpaltunnel-OP – ist definitionsgemäß eigentlich keine OP sondern ein minimal-invasiver Eingriff und somit besonders schonend. Der gesamte Eingriff erfolgt unter Sicht mittels hochauflösendem Ultraschall, der die Darstellung kleinster Details erlaubt und somit unerwünschten Verletzungen vorbeugt.
Bei der häufigsten eingesetzten Variante wird ein kleines Hakenmesser mit 3 mm großer Klinge mit der stumpfen Seite voran unter dem Band durchgeführt und beim Zurückziehen dieses gespalten.
Der Eingriff erfolgt ambulant in lokaler Betäubung.
Die Vorteile sind einerseits eine rasche Wundheilung und geringere Narbenbildung, anderseits kann die Hand nach dem Eingriff zügig wieder im Alltag eingesetzt werden. Die Schonungsphase beträgt lediglich zwei Tage, mit schwereren Arbeiten sollte eine Woche zugewartet werden.
Einschränkend ist, dass nicht jede Hand für diese Art des Eingriffs geeignet ist. Die Anatomie jedes Menschen ist individuell und Besonderheiten können dazu führen, dass die offene Spaltung vorzuziehen ist.
Weiterführende Informationen dazu finden Sie hier.

Wir freuen uns, Ihnen die minimal-invasive ultraschallkontrollierte Retinaclulumspaltung in unserer Ordination anbieten zu können. Details zu dieser Methode können sie hier erfahren.
Priv. Doz. Dr. Doris Lieba-Samal
Spezialistin für die Diagnose und Behandlung des Karpaltunnelsyndroms
Als spezialisierte Neurologin biete ich Ihnen fundierte Diagnosen und individuelle Therapien für das Karpaltunnelsyndrom und verwandte Nervenbeschwerden. Vertrauen Sie auf mein Wissen und meine Erfahrung, um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Mit meiner Spezialisierung auf das Karpaltunnelsyndrom unterstütze ich Sie kompetent auf Ihrem Weg zu Linderung und Heilung. Von der Diagnose bis zur individuellen Therapieplanung stehe ich Ihnen zur Seite.
Ja, es gibt effektive Alternativen zur Operation. Nicht jedes Karpaltunnelsyndrom muss operiert werden. Und wenn doch, steht mit der minimal-invasiven ultraschallkontrollierten Retinaculumspaltung eine neue und schonende Methode zur Verfügung. Ich stelle Ihnen alle Optionen in einem persönlichen Gespräch vor.
Als Spezialistin informiere ich Sie umfassend über mögliche Risiken in einem ausführlichen Aufklärungsgespräch und sorge für eine sichere Durchführung der Behandlung. Kontaktieren Sie mich für ein Beratungsgespräch.
Die minimal-invasive Retinaculumspaltung wird von mir unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Während des Eingriffs spüren Sie nichts. Da der Eingriff sehr schonend ist, sind die Schmerzen danach ebenfalls gering. Die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten berichtet über keinerlei Schmerzen im Anschluss an den Eingriff, manche benötigen für einige Tage Schmerzmittel. Falls Schmerzen vorhanden sind, klingen diese rasch ab. Vereinbaren Sie einen Termin, um mehr darüber zu erfahren.
In vielen Fällen können konservative Maßnahmen helfen. Ich berate Sie gerne, welche Option für Sie die beste ist. Abhängig vom Schweregrad Ihres Karpaltunnelsyndroms kann es aber auch sein, dass ich Ihnen zur Operation rate.
Die Kosten variieren je nach Behandlung. Einige sind direkt mit Ihrer Sozialversicherung abrechenbar, andere werden nur teilweise erstattet. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch, um einen individuellen Kostenvoranschlag zu erhalten, der bei Bedarf auch bei Ihrem Sozialversicherungsträger eingereicht werden kann.
Unbehandelt kann das Syndrom zu dauerhaften Schäden führen, welche die Handfunktion im Allta deutlich beeinträchtigen. Lassen Sie sich frühzeitig von mir beraten, um langfristige Folgen zu vermeiden.
Typische Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind ein Einschlafen oder Kribbeln der Hand in nächtlicher Betonung. Etwa die Hälfte der Patienten und Patientinnen haben begleitend Schmerzen im Handgelenk, die in die Finger und den Unterarm, teilweise bis zur Schulter, ausstrahlen können. Schreitet das Karpaltunnelsyndrom voran, werden die Fingerkuppen anhaltend taub. Typische Beschwerden in diesem Stadium betreffen das Schließen von Knöpfen oder feinmotorische Tätigkeiten wie Nähen oder Schrauben. Betroffene beschreiben, dass Dinge aus den Händen fallen, weil sie nicht richtig wahr genommen werden. Symptome wie Kribbeln und Schmerzen in der Hand sollten deshalb ernst genommen werden. Als erfahrene Fachärztin für Neurologie helfe ich Ihnen, diese Beschwerden effektiv zu behandeln.
Es wird zwischen konservativen und invasiven Behandlungsmöglichkeiten unterschieden. Welche zum Einsatz kommen, hängt von Ihren Beschwerden und eventuellen vorausgehenden Behandlungsversuchen ab. Ich biete das gesamte Behandlungsspektrum mit sowohl konservative Maßnahmen als auch die ultraschallkontrollierte minimal-invasive Retinaculumspaltung an. Kontaktieren Sie mich für eine persönliche Beratung.
Die Erfahrungen sind sehr gut. Viele meiner Patienten berichten von schnellen Erfolgen. Wie schnell ein Erfolg erzielt werden kann, hängt aber auch von der eingesetzten Methode ab. Die Cortisoninstillation oder Retinaculumspaltung wirken praktisch sofort, während zum Beispiel die Schiene oder Ultraschalltherapie etwas länger dauern können, bis der Behandlungserfolg eintritt. Vereinbaren Sie einen Termin, um sich selbst von meiner Expertise zu überzeugen.
Verschiedene Ursachen können zu einem Karpaltunnelsyndrom führen. Zum einen spielen Veränderungen oder Erkrankungen der Sehnen für die Finger, die mit dem eingeklemmten Medianusnerv durch den Karpaltunnel ziehen, eine Rolle. Brauchen sie mehr Platz, ist weniger Raum für den Nerven vorhanden. Auch gewisse Berufe, die mit wiederholten händischen Tätigkeiten oder Arbeiten mit vibrierenden Maschinen einher gehen, sind Risikofaktoren für die Entwicklung eines Karpaltunnelsyndroms. In seltenen Fällen spielen auch gutartige Tumoren eine Rolle. Ich berate Sie individuell, um die genaue Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu empfehlen.
Alle Behandlungen, die vor Ort gemacht werden, werden von mir, Priv. Doz. Dr. Doris Lieba-Samal, einer erfahrenen Fachärztin für Neurologie, durchgeführt.
Die Diagnosestellung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Ihre Symptome. Sie schildern Ihre Beschwerden und ich frage nach, um andere Diagnosen abzuklären. Danach werde ich Sie untersuchen, um möglicherweise vorliegende Ausfallserscheinungen aufzudecken und zu dokumentieren. Ergänzend erfolgt eine Neurographie samt Elektromyographie (ENG/EMG, auch „Nervenleitgeschwindikeitsuntersuchung“ genannt), um die Diagnose objektiv zu bestätigen. Gerne können Sie bei uns einen Termin für die Diagnosesicherung vereinbaren.
Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Karpaltunnelsyndrom haben, können Sie hier einen Test für eine erste Einschätzung machen: ZUM TEST
Danach sollten Sie einen Termin bei einer Spezialistin/einem Spezialisten vereinbaren, um eine präzise Diagnose zu erhalten. Gerne stehe auch ich Ihnen als Spezialistin zur Verfügung, um die genaue Ursache zu klären und eine geeignete Behandlung zu empfehlen: lieba-samal.at
Bei einem Karpaltunnelsyndrom spielt die verminderte Gleitfähigkeit des Nerven durch die Engstelle eine Rolle. Durch den anhaltenden Druck und die daraus entstehende Reizung kommt es zu einer Entzündung und „Verklebung“ des Nerven. Die Hydrodissketion ist eine innovative Methode, die ich unter Ultraschallkontrolle durchführe, um das Gewebe schonend zu trennen und den Druck auf den Nerv zu lindern. Ich berate Sie gerne, ob diese Behandlungsmöglichkeit für Sie die richtige ist.
Die Erfolgsquote der etablierten Behandlungen ist hoch, besonders bei frühzeitiger Behandlung. In einem persönlichen Gespräch informiere ich Sie über Ihre Chancen auf Besserung.
Die Genesung ist in der Regel kurz. Im Normalfall können Sie die Hand zwei Tage nach dem Eingriff wieder im Alltag ohne größere Gewichtsbelastung einsetzen, nach einer Woche ist die Hand wieder uneingeschränkt einsetzbar. Ihre individuelle Situation bespreche ich gerne mit Ihnen persönlich.
Das kommt auf die Art der Behandlung an. Eine Lagerungsschiene wird über mehrere Wochen nachts getragen, eine Ultraschall- oder Lasertherapie muss über Wochen mehrmals durchgeführt werden, während invasive Maßnahmen wie die Karpaltunnel-OP oder der minimal-invasive Eingriff einmalig statt finden. In einem Beratungsgespräch kläre ich Sie über Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten auf.
Sie können ganz einfach online oder telefonisch einen Termin in meiner Praxis in Gallneukirchen bei Linz / Oberösterreich vereinbaren. Kontaktieren Sie mich noch heute, um Ihr Karpaltunnelsyndrom endlich in den Griff zu bekommen.
Einige Behandlungen sind direkt mit Ihrer Sozialversicherung abrechenbar, andere werden nur teilweise erstattet. Ich berate Sie gerne zu den Abrechnungsmöglichkeiten mit Ihrer Versicherung. Vereinbaren Sie einen Termin, um alle Details zu besprechen.